Der ideale Haushalt: SOS-Kinderdorfhaushalte erhalten kostenlos energieeffiziente Geräte
Ein Praxisbeispiel schlägt grauer Theorie allemal. Deshalb sollen neue Elektrogeräte den SOS-Kinderdörfern beim Haushalten helfen. Mit der Gemeinschaftsaktion Der ideale Haushalt wollen der Elektrohandel, die Industrie und die E-Control das enorme Sparpotenzial in Österreichs Haushalten dokumentieren. Denn viele Elektrogeräte in Österreichs Haushalten sind uralte Stromfresser.
In jedem Bundesland wird ein SOS-Kinderdorfhaushalt Ende Jänner mit energieeffizienten Elektrogeräten ausgerüstet. Die Altgeräte werden fachgerecht entsorgt. Der Wert der neuen Top-Geräte beträgt insgesamt 50.000 Euro. Die Initiative ist eine Aktion des Bundesgremiums des Radio- und Elektrohandels der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit dem Forum Hausgeräte und der E-Control. Sie will das enorme Sparpotenzial von modernen Haushaltsgeräten aufzeigen.
Denn der Gerätetausch bringt ein Sparpotenzial von bis zu 30 Prozent. Wieviel es exakt sind, werden Messungen der E-Control im Vorher-Nachher-Vergleich ergeben. Dafür wurden bereits Ende November Messgeräte montiert. "Rund 30 Prozent Stromeinsparung müssten nach unserer Einschätzung machbar sein", so Walter Boltz, Geschäftsführer der Regulierungsbehörde E-Control. "Ein durchschnittlicher Haushalt kann durch Effizienzmaßnahmen und Gerätetausch rund 330 Euro im Jahr bei seinen Stromkosten einsparen."
"Seit 1990 haben die Österreicher ihren Stromverbrauch im Haushalt um 40 Prozent gesteigert", führt Bundesobmann Wolfgang Krejcik aus. "Mit 1.000 verkauften Kühlgeräten und 900 Waschmaschinen pro Tag hat hier der Elektrohändler eine enorme Verantwortung." Denn es liege in seiner Hand, ein energieeffizientes Gerät anzupreisen. Speziell im Bereich der Weißware liegt Österreich beim Austausch von stromfressenden Altgeräten europaweit im hinteren Drittel.
"In den letzten Jahren schaut der Konsument zunehmend auf den Faktor Energieverbrauch", führt Franz Schlechta, Direktor des Forums Hausgeräte aus. Die Auswahl der Kinderdorfhaushalte als Testhaushalte war ein leichtes. "Wir waren auf der Suche nach einem Mehrpersonenhaushalt, bei dem die Geräte vermutlich Tag und Nacht im Einsatz sind", meint Bundesobmann Wolfgang Krejcik. "Und hier können wird das Nützliche mit einem Guten Zweck verbinden."
Altgeräte gehören entsorgt, nicht eingelagert
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