Das haben wir noch gebraucht: Gehaltskonflikt wird zur Macht- und Zerreißprobe
Während die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) bundesweite Betriebsrätekonferenzen sowie weitere Aktionen am 8. Dezember ankündigt, lädt die Wirtschaftskammer (WKÖ) am 28. November zu Gesprächen.
Dabei werde man den künftigen Fahrplan festlegen und dann sehen, wie es weiter geht, erklärt Dr. Rolf Gleissner von der WKÖ. Die Gewerkschafter versuchen unterdessen, den Druck zu erhöhen und die Arbeitgeber wieder an den Verhandlungstisch zu bringen - und zwar mit einem verbesserten Angebot im Gepäck, so GPA-Verhandler Manfred Wolf.
Die Verhandlungspartner bemühen nach dem erstmaligen Scheitern der KV-Verhandlungen in der Geschichte altbekannte Argumente:
Die Einkommenssituation im Handel sei trotz besserer Unternehmensergebnisse sehr schlecht, andere Branchen würden deutlich mehr bekommen, und außerdem wären nun die Arbeitgeber an der Reihe, sich zu bewegen.
Die Unternehmer kritisieren hingegen, dass von der Gewerkschaft schon längere Zeit kein Gegenangebot gekommen sei. Der Metallerabschluss habe keine Signalwirkung, die Konjunktur im Handel sei ein zartes Pflänzchen und Teilzeit entspreche in den meisten Fällen dem Wunsch der Arbeitnehmer.
"Die Arbeitgeber haben es am 28. November in der Hand, was am 8. Dezember passiert", so die Drohgebärde der Gewerkschaft.
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