BSH-Chef kritisiert Mitbewerber: "Fehlerhafte Angaben führen zu Wettbewerbsverzerrung"
Zahlreiche Mitbewerber der BSH würden ihre Geräte falsch kennzeichnen. Das kritisiert Kurt-Ludwig Gutberlet. "Die Verbraucher haben ein Anrecht auf korrekte Kennzeichnungen. Außerdem führen fehlerhafte Angaben zu einer Wettbewerbsverzerrung", so der BSH-Chef. Grund für die Aufregung ist ein europaweit durchgeführter Test des europäischen Verbandes der Hausgerätehersteller CECED und der EU. Die Ergebnisse wurden jetzt veröffentlicht.
"Die korrekte Kennzeichnung der Geräte insbesondere bei der Energieeffizienz ist eine wichtige Orientierungshilfe für die Kaufentscheidung", sagt Gutberlet. Zahlreiche Wettbewerbergeräte seien jedoch mit falschen Angaben versehen worden. "Die Politik muss ihre Überwachungsfunktion im Sinne der Verbraucher und eines fairen Wettbewerbs erfüllen. Wir als Industrie sind gesprächsbereit", so Gutberlet.
Jedes achte Gerät zu hoch eingestuft, aber große Marken halten ihre Versprechen
Im Rahmen des Projekts Atlete nahmen die Tester das Kühl- und Gefriervolumen, die Kühltemperatur, die Temperatur-Anstiegszeit, das Gefriervermögen und vor allem der Energieverbrauch und die Effizienzklasse der Geräte unter die Lupe. 51 der bislang 69 getesten Geräte (13 werden noch überprüft) sind bei der Energie richtig gekennzeichnet. Die großen Player wie BSH, Miele, Liebherr, Electrolux, Whirlpool und Co. halten hier ihre Versprechen. 18 Modelle sind allerdings zu hoch eingestuft.
Bei allen fünf Kriterien ergaben die Messungen eine Fehlerquote von insgesamt rund 53 Prozent. Zahlreiche der registrierten Abweichungen betrafen unkorrekte Angaben zum Kühl- und Gefriervolumen, zur Kühltemperatur oder zum Gefriervermögen.
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