BenQ Mobile Insolvenz: Auch die österreichische Handy-Vertriebsorganisation geht in den Ausgleich
Bereits am Freitag hatte man 30 Mitarbeiter (von insgesamt 43) beim AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung angemeldet. BenQ Mobile CEE-Chef Josef Forer betonte aber in einem APA-Gespräch, dass man nicht Insolvenz, sondern den Ausgleich anmelde, weil man auf eine Fortführung des Geschäfts hoffe.
Die Insolvenz der deutschen BenQ Mobile, Schwesterunternehmen und Hauptlieferant der österreichischen BenQ Mobile-Landesgesellschaft, habe erhebliche Unsicherheiten bei den Handylieferungen mit sich gebracht, die nicht geklärt werden konnten, so Forer. Die taiwanesische Mutter BenQ, die das Handygeschäft von Siemens übernommen hatte, habe keine rechtsverbindlichen Zussagen gemacht, dadurch könne man die Geschäftstätigkeit in der bisherigen Struktur auch nicht mehr aufrechterhalten.
"Wir hoffen, den Handyvertrieb für BenQ nach einer Restrukturierung weiterführen zu können, allerdings in geringerem Umfang und mit einem geringeren Umsatz", so Forer weiter, der zudem betont: "Das Ziel heißt ganz klar weitermachen". Sollte künftig ein Handyvertrieb für BenQ Mobile nicht mehr möglich sein, müsste man sich zudem Alternativszenarien überlegen.
Laut vorläufigen Berechnungen erzielte die österreichische Vertriebsorganisation im Geschäftsjahr 2005/06 einen Umsatz von mehr als 150 Millionen Euro und schrieb im Gegensatz zur deutschen Schwester schwarze Zahlen. Die Österreicher haben die direkte Geschäftsverantwortung für 12 mittel- und osteuropäische Länder mit dort 30 Beschäftigten. Für weitere 43 Länder mit insgesamt 450 Mitarbeitern koordiniert BenQ Mobile CEE die Geschäftsaktivitäten, Umsatz und Mitarbeiter resultieren aber zur holländischen BenQ Holding bzw. deutschen BenQ Mobile.
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