Bei Niedermeyer gibt man sich Klinke in die Hand: Leitner geht, Western Union kommt
Seine Agenden gehen an bestehende Mitglieder von Aufsichtsrat und Geschäftsführung. Aus der Testphase ist unterdes die Kooperation mit Western Union, bis Ende 2009 sollen alle Filialen ihren Geldschalter bekommen.
Bei Niedermeyer ist mal wieder Sesselrücken angesagt: Mit Jahresende soll Johann Leitner demnach das Unternehmen verlassen. Seine Vertriebs-Agenden gehen an Herbert Nussbaumer, gleichzeitig Mitglied des Aufsichtsrates, die Marketing-Verantwortung übernimmt Co-Geschäftsführer Peter Skrobarczyk. Skrobarczyk führt den Filialisten, der zu 100 Prozent im Eigentum der VMS Value Management Services GmbH steht, gemeinsam mit Dr. Paul Niederkofler. Dieser steht wiederum mit Wolfram Themmer dem Restrukturierungs-Fonds vor.
In der Gerüchteküche wird weiter fleißig aufgekocht - die aufgetischten Gerichte reichen traditionell vom Niedermeyer-Verkauf bis zur Filettierung des Filialnetzes. Hart fällt das Urteil von Michael Brandtner, Experte für strategische Marken- und Unternehmens-Positionierung, im aktuellen Format aus. Er hält den Verkauf der Handelskette für unabwendbar und geht davon aus, dass es die Marke "in fünf Jahren nicht mehr geben" wird. Die Zusammenarbeit mit Western Union, über die Elektrojournal Online bereits berichtete, bewertet er als "Notlösung".
In Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen bietet Niedermeyer in derzeit 30 Filialen auch Finanz-Dienstleistungen wie Geldüberweisung und Bargeld-Auszahlung an. Abgesehen von einigen besonders kleinen Standorten sollen bis Ende 2009 in allen Niedermeyer-Outlets eigene Geldschalter eingerichtet werden. Zweck der Übung ist vor allem die Schaffung von mehr Frequenz in den Geschäften.
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