Auswirkung von Online-Shopping: Filial-Anzahl der Handelsketten wird sinken
Dies zeigt eine Erhebung des Centre for Retail Research, die im Auftrag von Visa Europe erstellt wurde.
Rund 70 Prozent der in sieben europäischen Ländern befragten Einzelhandelsketten rechnen in den kommenden Jahren mit der Einführung neuer Geschäftsmodelle, die vor allem durch neue Technologien geprägt sein werden. Dazu zählen auch Informationsdienste oder lokale Zustelldienste, die bestehende Angebote erweitern sollen. Vorreiter bei diesen Entwicklungen sind England und die Niederlande.
Das Internet wird zudem neben der reinen Vertriebsschiene verstärkt als Informationsdienst genutzt. So wird prognostiziert, dass in den Jahren 2012 bis 2015 bereits 71 Prozent der Kunden vor dem Einkauf das Internet zur Produktrecherche heranziehen werden. Allein im vorigen Jahr haben laut Bitkom rund 23 Prozent aller Konsumenten in der EU bereits Einkäufe im Internet getätigt. In Großbritannien war der Anteil mit 44 Prozent am höchsten, in Österreich lag der Wert mit 26 Prozent immerhin schon über dem EU-Schnitt.
Der zunehmende Einsatz von PC- und Internetzugängen in den Geschäften soll Kunden darüber hinaus die Möglichkeit bieten, direkt vor Ort auf Produkt-Infos und Kunden-Rezensionen zuzugreifen. Fast die Hälfte der Händler will ihren Kunden bis 2015 demnach elektronische Kioske oder interaktive Computer in ihren Einzelhandelsfilialen anbieten.
Auch die Kundenautomation, die etwa Selbstbedienung und automatische Zahlungen umfasst, wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Schon heute halten diese knapp die Hälfte der Handelsketten für wichtig bis sehr wichtig. 22 Prozent wollen in Zukunft auch Self-Scanning-Technologien einsetzen, etwa um mittels RFID-Lösungen das Lagermanagement zu vereinfachen. (pte)
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