Arcandor-Insolvenz: Die Filetierung des Konzerns kann beginnen
Bald wird der Kunstname Arcandor Geschichte sein. Eine unrühmliche, denn nach Mitarbeiterzahl ist es die mittlerweile drittgrößte Pleite in Deutschland. Auf den Kurzzeit-Vorstand Karl-Gerhard Eick wartet indes ein goldener Handshake.
Die Dachgesellschaft der drei Säulen Tourismus, Warenhäuser und Versandhandel wird nach den Plänen des Insolvenzverwalters Klaus-Hubert Görg abgewickelt. Vorerst werden alle Vermögenswerte bis hin zu den Firmenautos veräußert. Anschließend wird der Name aus dem Handelsregister gelöscht. Der Reisebereich mit Thomas Cook soll sich vollständig abnabeln. Die Warenhäuser will der Insolvenzverwalter selbst sanieren. Damit sei mehr Geld einbringlich, als wenn lukrative Kaufhäuser einzeln verkauft werden. Hier sollen günstigere Mietverträge und ein Aderlass bei den Mitarbeitern die Sparte für Investoren interessanter machen.
Konzernchef Karl-Gerhard Eick - er soll dem Vernehmen nach diese Woche abtreten - hält eine Fusion der Karstadt-Kaufhäuser mit den Kaufhaus-Warenhäusern des Konkurrenten Metro "nicht für zwingend notwendig". Eine Debatte ist über die Abfindung von Arcandor-Chef Eick entbrannt. >>>
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