ARA: Tarife bleiben 2008 großteils stabil – Stiglitz kritisiert neuerlich deutsches System
Dabei lässt sich ARA-Boss Christian Stiglitz nicht die Gelegenheit entgehen, wieder Grüße an den nördlichen Nachbarn zu entsenden: "Österreichs Verpackungslizenzierung ist weiterhin um bis zu 50 Prozent günstiger als in Deutschland!"
Hier zu Lande muss einzig der Tarif für Materialverbunde auf 0,67 Euro pro Kilo angehoben werden.
Dazu ARA-Vorstand Dkfm. Christian Stiglitz: "In den vergangenen Jahren brachten Innovationen und Optimierungen deutliche und kontinuierliche Tarifsenkungen. Diese Entwicklung lässt sich aber nicht ständig fortsetzen. Die großen Einsparungspotenziale sind ausgeschöpft und die dauernd steigenden Kosten können mit den nun noch zu erzielenden Einsparungen nicht mehr kompensiert werden. Das haben wir bereits im Herbst 2005 vorausgesehen und schon damals Erhöhungen für 2008 prognostiziert. Umso mehr freuen wir uns, dass wir diese Preissteigerungen durch die höheren Altstofferlöse größtenteils verhindern konnten. Entgegengekommen sind uns dabei auch die gestiegenen Rohstoffpreise, die eine verstärkte Nachfrage nach Sekundärrohstoffen bewirken, was zu höheren Einnahmen aus der Verwertung führt. Im Bereich Holz ist die Entwicklung so positiv, dass wir diesen Tarif auf 0,02 Euro pro Kilo senken können."
Die wichtigsten Tarife auf einen Blick
O Transportverpackungen aus Papier liegen bei 0,042 Euro/kg,
O Verkaufsverpackungen aus Papier bei 0,105 Euro/kg,
O Einweg-Glasverpackungen bei 0,061 Euro/kg,
O kleine Kunststoffverpackungen bei 0,610 Euro/kg sowie
O Industrie/Gewerbe- & große Kunststoffverpackungen (IGP) bei 0,120 Euro/kg.
"Unsere Tarife liegen damit auf einem Preisniveau, das die betroffene Wirtschaft in Deutschland neidisch werden lässt", ist der ARA-Chef überzeugt. Denn dort müssten Lizenzpartner einen bis zu doppelt so hohen Preis für die Lizenzierung ihrer Verpackungen bezahlen. "Und das trotz des viel beschworenen Konkurrenzkampfs unter den Sammel- und Verwertungssystemen", so Stiglitz.
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