Anziehende Zukunftsmusik: Magneten machen Kühlschränke energieeffizienter
Diese innovative Technik funktioniert zwar erst im Labor, doch haben Wissenschaftler des Imperial College London (ICL) bewiesen, dass kristalline Strukturen in Legierungen beeinflussen, wie stark sich Metalle unter einem Magnetfeld erwärmen oder abkühlen.
"Das ist von großer Bedeutung, denn eine energieeffiziente Alternative zu unseren jetzigen Kühlschränken und Klimaanlagen ist entscheidend, um CO2-Emissionen zu reduzieren und dem Klimawandel zu begegnen", sagt Lesley Cohen, Physikprofessor am ICL. Magnetischer Kühlsysteme hätten das Potenzial 20 bis 30 Prozent Energie gegenüber der jetzigen Technologie zu sparen, berichtet pressetext. Außerdem könne bei der Herstellung der Magnet-Geräte auf Ozon-Killer und Treibhausgase verzichtet werden.
So funktioniert's
Wird ein magnetisches Material einem äußeren Magnetfeld ausgesetzt, erwärmt es sich. Über eine Wasserkühlung wird das heiße Material auf die ursprüngliche Temperatur gebracht. Jetzt wird das Magnetfeld abgeschaltet und das Material kühlt noch weiter ab.
Das ist freilich noch Zukunftsmusik. Doch im Laborversuch wurden erste Erfolge erzielt. Die ICL-Experten beäugelten alle ablaufenden physikalischen Prozesse ganz genau. "Unsere Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, die Struktur der Materialien und ihre Reaktion auf Magnetfelder auf mikroskopischer Ebene zu verstehen", sagt Cohen. So könnte es einmal ein Material geben, das den Anforderungen für einen magnetischen Kühlschrank entspricht.
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