AFK-Distributor in Österreich von deutscher Insolvenz nicht betroffen
Ein zufälliges Zusammentreffen, meint dazu Ernst Rieder, der beide Marken in Österreich vertreibt. Auf die Rieder Marketing GmbH habe die deutsche Insolvenz keine Auswirkung.
Mit 9. Oktober wurde das Insolvenzverfahren über die AFK Elektrovertriebs GmbH in Deutschland eröffnet. Gläubigerversammlung und erster Prüfungstermin sind für den 30. November angesetzt. Die Tatsache, dass die Marke AFK in Deutschland ihren Ursprung hat - in Verbindung mit der derzeitigen Sortimentsverschiebung in Richtung RTC -, gab Anlass für Gerüchte, die Insolvenz hätte auch auf Österreich direkte Auswirkungen.
"Das ist definitiv nicht der Fall", versichert Ernst Rieder, geschäftsführender Gesellschafter der Rieder Marketing GmbH, die in Österreich und den CEE-Staaten die Marken AFK, RTC (Rieder Trading Components) und Exquisit vertreibt (siehe dazu den Hintergrundbericht im Oktober-Elektrojournal).
Bei der deutschen AFK handle es sich um eine eigenständige Gesellschaft, die Markenlizenz für Rieder komme direkt von der Hongkonger Zentrale. Ein negativer Effekt sei höchstens die derzeitige Unsicherheit bei manchem Handelspartner in Österreich.
"Generell ist unseren Partnern aber das Preis-Leistungsverhältnis wichtig und nicht, welche Marke auf den Geräten steht", so Rieder, der mit einem ausgewogenen und auch dem EFH zur Verfügung stehenden Mix vor allem den Einstiegsbereich abzudecken versucht.
Flexibilität ist alles: Wenn erforderlich, wird RTC stärker vermarktet
Derzeit wird im Kleingeräte-Bereich jeweils die Hälfte der auftragsgefertigten Range unter den Marken AFK bzw. RTC verkauft. Vor einem Jahr lag der RTC-Anteil noch bei 20 Prozent. Abhängig von den weiteren Entwicklungen kann sich Rieder vorstellen, RTC und AFK künftig im umgekehrten Verhältnis (80:20) zu verkaufen.
Dass AFK in Österreich dasselbe Schicksal nimmt wie in Deutschland kann er sich hingegen nicht vorstellen: "In Deutschland hat man zu stark aufs unterste Segment gesetzt und dadurch an Umsatz und Gewinn eingebüßt. Die Gesellschaften in Frankreich, Holland oder Skandinavien stehen dagegen hochweiß da."
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