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Ab Herbst auch in Wien: Amazon liefert Pakete selbst aus
Online-Riese Amazon will die Zustellung seiner Pakete im Großraum Wien ab Oktober selbst in die Hand nehmen. Die Österreichische Post wurde bereits über diesen Schritt informiert, viele Details sind aber noch offen.
Für die Post ist’s jedenfalls ein herber Verlust. Obwohl natürlich nicht alle Pakete von den Amazon-eigenen Zustellern gehandelt werden können, wird doch ein beträchtliches Auftragsvolumen wegfallen. „Wir werden weiterhin auch für Amazon zustellen“, so Post-Sprecher David Weichselbaum. Wie groß dieses Volumen schließlich sein wird, ist freilich noch offen. Laut Weichselbaum habe die Post im Vorjahr 97 Mio. Amazon-Pakete zugestellt.
Dem Vernehmen nach plant Amazon derzeit die Errichtung eines Verteilzentrums in Großenzersdorf, zumindest sucht Amazon Logistics für den Standort in Niederösterreich Standortleiter, Schichtleiter, Bereichsleiter sowie einen Teamleiter Logistik. Die Lieferanten selbst werden übrigens nicht bei Amazon beschäftigt sein: hier greift man auf lokale Partnerunternehmen, so genannte DSPs (Delivery Service Provider) zurück. Diese sollen deutlich flexibler agieren als klassische Anbieter.
Fraglich ist außerdem, ob mit der eigenen Infrastruktur auch Serviceerweiterungen einhergehen. In Deutschland wird derzeit beispielsweise das „Prime Now“-Service in Berlin und München angeboten. Gegen Mehrkosten können Amazon-Kunden hier eine Zustellung innerhalb einer Stunde oder eine Lieferung innerhalb eines Zweistundenfensters wählen. Bei Bestellungen ab einem Wert von 40 Euro ist Prime Now kostenlos.
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