10. VAT-Forum: Weg vom Monopol - mehr Wettbewerb gefordert
Der Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt muss intensiviert und ausgebaut werden, fordert der Verband Alternativer-Telekomnetzbetreiber (VAT) anlässlich des 10. VAT-Forums
(Bild: www.photos.com)
"Wettbewerb kann gar nicht hart genug sein, wenn es für ein Land wie Österreich darum geht, sich erfolgreich am internationalen Wirtschaftsparkett zu behaupten", betonte auch Staatssekretär Helmut Kukacka (rechts) beim 10. VAT-Forum, das sich dieses mal ganz dem Thema "Vision 2010 - Regulierung quo vadis" widmete. Als Antreiber für Innovation und Entwicklung intelligenter Lösungen sei Wettbewerb unentbehrlich. Und die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes sei überall dort eine Erfolgsgeschichte geworden, wo die Regulierung einen fairen Wettbewerb ermöglicht habe, fasst VAT-Präsident Achim Kaspar (links) zusammen.
Bei den Verbindungsleistungen (Gesprächsminuten) im Festnetzbereich habe man mittlerweile einen beginnenden Wettbewerb erreicht - wodurch auch die Gesprächstarife schon deutlich gesunken seien. Ganz anders präsentiert sich die Situation allerdings - so der VAT - beim Thema Anschlussleistung (Grundgebühr). Hier gebe es immer noch ein 95-Prozent-Monopol der Telekom Austria. Um den Wettbewerb auch hier zu forcieren, verlangt der VAT eine Senkung der Entbündelungsmiete auf unter sieben Euro (derzeit 10,90 Euro) pro Monat und Kunde.
Ähnlich wie bei der Grundgebühr verhält sich die Situation am österreichischen Breitbandmarkt. Hier zeige es sich, was passiert, wenn die regulatorischen Rahmenbedingungen unzureichend seien. "Am Breitbandsektor sind eindeutig Tendenzen zur Remonopolisierung erkennbar. Die TA agiert am DSL-Markt bereits wieder mit ca. 68 Prozent Marktanteil", so Kaspar. Der fehlende Wettbewerb schädige auf Dauer eine erfolgreiche Entwicklung des österreichischen Breitbandmarktes. Schon jetzt habe Österreich EU-weit aufgrund unzureichender Rahmenbedingungen am Breitbandsektor an Boden verloren.
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